Beschluss: Einstimmig beschlossen

Revierleiter Christian Hack und Abteilungsleiter Benedikt Speicher vom Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten, stellen den Jahresbetriebsplan und die Jahresbetriebsnachweisung 2021 für den Gemeindewald Kleinheubach vor.

 

Mit Beginn seiner Tätigkeit in Miltenberg befand man sich im dritten Trockenjahr in Folge, berichtet Herr Hack. Die Holzpreise waren schlecht, es gab zunehmende Borkenkäferschäden und die Coronapandemie begann. Schwerpunkte waren Pflege und Wiederaufforstung der Ökokontofläche der Gemeinde, die 2020/2021 abgeschlossen wurde. Ein geplanter Kieferneinschlag wurde wegen schlechter Holzpreise nicht durchgeführt.

 

Nur 19% der Bäume in ganz Bayern waren komplett ohne Schadensmerkmale und insbesondere in Nordbayern leiden alle Baumarten unter Trockenstress, so Herr Speicher. Eine Wasserreserve im Boden fehlt immer noch und man freut sich auf jeden Tag Regen. In einem Abstimmungsgespräch mit der Unteren Naturschutzbehörde beschloss man, ein Konzept für nächste Maßnahmen zu erstellen. Für Biotopbäume gibt es eine Fördermaßnahme des Freistaates Bayern. Ansonsten gilt vorsichtige Pflege der Bestände, Wegepflege und -unterhalt. Die Verkehrssicherung ist durch Borkenkäferschäden schwieriger geworden.

 

Im Fällungsplan 2021 sind 1310 fm geplant, Borkenkäferschäden werden fortwährend aktuell eingeschätzt und aufgearbeitet. Die Holzpreise steigen momentan wieder und man wird möglicherweise im Herbst zu einem guten Preis Holz verkaufen können. In der Einschlagsverteilung machen instabile Baumarten den stabileren Bäumen Platz.

 

Im Zuge einer Coronahilfe hat die Bundesregierung ein Förderprogramm festgesetzt. Für Kleinheubach gab es 50.000 € Förderung.

 

Für 2021 werken kalkuliert:

Einnahmen: 126.215 €

Ausgaben 114.027 €

 

Bürgermeister Münig bedankt sich für die gute Arbeit. Der Gemeinderat konnte sich unter fachlicher Führung den Kleinheubacher Wald anschauen. Aufgrund von Beschlüssen des Bayerischen Landtags wird sich das AELF zurückziehen müssen und man ist auf Lösungssuche. Bis zu einer Fläche von 200 ha besteht die Möglichkeit, die Betreuung durch das AELF fortzuführen, möglicherweise wird die Fläche auf 600 ha erweitert. Sollte dies nicht so sein, wird man eine andere Lösung für die Waldbewirtschaftung in Zukunft suchen müssen. In der entsprechenden Arbeitsgruppe auf Landkreisebene arbeiten Bürgermeister Thomas Münig und Herr Benedikt Speicher mit.

Aktuell beklagt die Landwirtschaft erhebliche Wildschäden, für die der Markt Kleinheubach aufkommen muss. Im Betriebsergebnis sind diese nicht als Negativergebnis aufgeführt, denn dann wäre das Ergebnis bei Null oder sogar im Minus. Zum Wildverbiss gab es eine Begehung, dabei war u. a. Umweltbeauftragter Sven Fertig.


Der Jahresbetriebsplan und die Jahresbetriebsnachweisung 2021 werden genehmigt.