Bürgermeisterin Wolf-Pleßmann informierte die Gemeinderäte darüber, dass sich Rüdenau auch weiterhin Sorgen um bleifreies Trinkwasser machen muss. Das Verfahren des Landratsamtes Miltenberg gegen den Bayerischen Jagdschutzverein Miltenberg (BJV) zur Beseitigung der massiven Blei- und PAK-Belastung des Bodens außerhalb der Schießanlage, dauert inzwischen nun schon acht Jahre. Im Mai 2020 hatte der Bayerische Verwaltungsgerichtshof festgestellt, dass die Belastungen durch Bleischrot unbestreitbar vorliegen. Das LRA müsse dem BJV nun umgehend die konkreten Maßnahmen zur notwendigen Sanierung per Bescheid aufgeben. Einen im November 2020 vom BJV gemachten Vorschlag zum Umfang der Sanierung haben das Wasserwirtschaftsamt als zuständige Fachbehörde und das LRA als völlig unzureichend abgelehnt. Eine dazu im März 2021 vorgesehene Videokonferenz wurde vom BJV abgesagt; ein neuer Termin steht noch nicht fest.

 

Die Gemeinde Rüdenau hat kein Verständnis für die andauernden Verzögerungen und hat das LRA aufgefordert, jetzt endlich einen Bescheid zur Sanierung des Geländes zu erlassen. Mit jedem weiteren Tag des Nichtstuns steigt die Gefahr, dass das Blei ins Trinkwasser von Rüdenau gelangt.