Sachverhalt:

Prüfung auf Verbesserung der Kanalhydraulik im Altort durch Umlegung Friedenstraße bis Feuerwehrhaus. Vorstellung durch Mario Pani vom ISB.

 

Bgm. Münig erteilt Herrn Mario Pani das Wort.

 

Heute berichtet er über den aktuellen Sachstand der Kanalhydraulik in Kleinheubach anhand einer Präsentation, so Herr Pani. D. h. was untersucht wurde, die Kanalsituation, die Auslastung des Systems. Fragen können gerne zwischendurch oder danach an ihn gestellt werden.

 

Markant ist die Bahnlinie, die auch im Kanalnetz eine entscheidende Rolle spielt. Östlich der Bahnlinie wurde hydraulisch nach dem neuestem Stand der Technik mit 3-D-Modell untersucht. So ist es möglich, Situationen zu simulieren und diese virtuell nachzubilden. Markant für Kleinheubach östlich der Bahnlinie ist, dass fast alle Abflüsse am Main enden und von dort aus ins Klärwerk gepumpt werden. Der obere Teil der „Seehecke“ entwässert nicht direkt bis zur Marktstraße, sondern über den Bildweg über eine separate Schiene.

 

Der letzte Kanalentwurf stammt aus 1978 und basiert auf einem 1-jährigen Ereignis. Man sieht dort z.B. Fa. Scheurich, Rathaus, Kirche, Schultrakt – hier wurde relativ viel nachverdichtet. An verschiedenen Stellen gab es seit 1978 städtebauliche Entwicklungen.

 

Die Flächenaufteilung, sprich alle Straßen, Gebäude mit Dachflächen, Hof- und Freiflächen, Baumbestände usw. wurden über Luftbilder und Vermessungsdaten betrachtet und ein Modell gebaut. Die Lage der Schächte wurde festgestellt, damit man einen Teilbereich bereits beurteilen konnte. Der nördliche Bereich ist soeben fertig geworden und wird ergänzt.

 

Die Bahnlinie trennt das Ortsnetz, was gut ist, da sonst im Altort noch schlechtere Situationen auftreten könnten. Neue Wetterdaten mit Starkregenereignisse der letzten Jahre (z. B. 1-, 3-, 5- oder 10-20-jährige Ereignisse) sind eingeflossen. Als Bemessungsgrundlage setzt man Ereignisse an, die alle 3 Jahre auftreten. Kurze, starke Regenereignisse bringen hohe Abflusswerte.

 

Weiter fand eine Klärung des Großeinleiterbestandes statt. Es gibt Komplexe mit starkem Abfluss, z. B. der Schlossbereich, das Scheurich-Gelände, die Schule mit Kirche, die Bereiche der Firmen Kerry, Wirl und Ruf.

 

Alle Entwässerungen sind wichtig für die genauere Berechnung. Deshalb wird man in nächster Zeit ins Detail gehen und schauen, wo entwässert z. B. der Schlossbereich, mit vielleicht historischen Kanälen. Auch bei der Fa. Kerry wird geprüft, wie viele Hofflächen z. B. angeschlossen sind.

 

Herr Pani erörtert anhand der Präsentation, wie in den einzelnen Straßen eine Auslastung bei 1-, 3-, und 5-jährigem Ereignis aussieht, was zeigt, dass das Netz relativ schnell am Limit ist.

 

Man hat verschiedene Varianten probiert, um weniger Auslastung zu erreichen. Um eine wirtschaftliche Lösung zu finden, benötigt man ein konkretes Bild von allen Großeinleitern.

 

Bgm. Münig bedankt sich für die ausführliche Vorstellung. Mit diesem Zwischenstand kann weitergearbeitet und Konzepte entwickelt werden. Sobald weitere Daten vorliegen wird dem Gemeinderat berichtet und eine Entscheidungsgrundlage vorgelegt

 

GR Bissert bittet darum, die Pläne im Bereich der Fa. Kerry zu überprüfen. Der Kanal endet auf Flur-Nr. 78 Richtung Hirschplatz, also etwas weiter als auf dem heutigen Plan gezeigt wurde.

 

Danke für den Hinweis, so Herr Pani. Bei Kerry hat man die Problematik, dass unter Dazunahme der Dachflächen eine 100%ige Auslastung besteht. Vorteil ist, dass diese Entwässerungsschiene für den Altort eine Nebenrolle spielt. Der kreuzende Rüdenauer Bach ist zu beachten.

 

 

Bgm. Münig begrüßt Frau Christine Richter vom Architekturbüro Schaeffner zum nächsten Tagesordnungspunkt. Sie begleitet die Gemeinde bei der Neuaufstellung des Bebauungsplanes Generationenwohnen am Rüdenauer Bach.