Beschluss: Zur Kenntnis genommen

Sachverhalt:

Durch den Beschluss des Gemeinderates vom 15.11.2022 wird die Ingenieurgesellschaft mbH Steenken & Breitenbach (ISB) aus Laudenbach die Möglichkeiten einer Hydrodynamischen Betrachtung des Gewässers „Laudenbach“ und die möglichen Auswirkungen auf die Ortslage vorstellen.

Zu diesem Thema wird Herr Mario Pani referieren.

 

Beratung:

Herr Pani erläutert anhand einer Präsentation die Ergebnisse der Hydrodynamischen Betrachtung.

 

Zu Wortmeldungen aus dem Gremium antwortet Herr Pani, dass dieses Modell als Basis dient, auch um kleinere Maßnahmen zum Schutz vor Überschwemmungen anzugehen. Eine Beregnung wäre eine Ergänzung zu der jetzt vorgestellten Betrachtung, würde aber die Kosten etwa verdoppeln.

 

Lt. Herr Pani ist oberstes Ziel, Wasser vom Ort wegzuhalten. Der Freistaat Bayern fördert Rückhaltekonzepte bis 65%, konzentriert sich allerdings bei Förderungen auf HQ100. Um eine Förderung vom Freistaat zu erhalten, muss eine Ausschreibung erfolgen, mit Laufzeit von ca. einem Jahr, bis man auf die Förderliste aufgenommen ist. Insgesamt vergehen ca. 2-3 Jahre, bis alle Daten hierfür vorliegen. Entscheidet man sich schneller zu handeln, mit kleineren Maßnahmen möglicherweise ohne Förderung, könnte man nächstes Jahr darüber reden.

 

Inzwischen gibt es auch über das Amt f. Ländliche Entwicklung Fördermöglichkeiten. Wichtig ist, das Thema dem Bürger näherzubringen und beispielsweise bei historisch gewachsener Bebauung auf mögliche Gefahren und Abwendungsmöglichkeiten hinweisen.

 

Es werden auch Hochwasserberatungen angeboten, so Herr Pani. Z. B. in Mömlingen hat sich herausgestellt, dass druckdichte Kellerfenster einen Schaden erheblich reduziert hätten. Langfristiges Thema wäre eine Kanalnetzberechnungen, um zu sehen, wie korrespondiert ein Kanal mit dem Fluss.

 

Lt. Herr Pani lassen sich vermehrt Gemeinden nicht fördern. Bei kleinen Gemeinden sind das ca. 20.000 EUR, die man bei einer schnelleren Realisierung nicht als Förderung bekommt. Man könnte anhand einer 3-D-Modellierung Schwachstellen erkennen und z. B. eine Mauer/Erdhügel als Damm oder Rückhaltebecken errichten.

 

Niederschlagsmengen der letzten Jahre befanden sich etwa im Rahmen eines 5-10-jährigen Hochwassers. Bei Rückhaltekonzepten werden viele kleine Gebiete einbezogen und durch Beregnung ergeben die gebündelten Wassermengen ein Fließbild.

 

Nachdem in Bayern durch den Freistaat lediglich Maßnahmen zu HQ100 gefördert werden, sollte man lt. GR Klein schauen, ob es Zwischenlösungen ohne Förderung gibt, mit möglicherweise geringeren Kosten, als für Maßnahmen HQ100 mit Förderung, die man so gar nicht benötigt.

 

Lt. Herr Pani könnte man einem HQ10-20 entgegenwirken und so statt z. B. drei Becken nur ein Becken bauen. Alles muss mit dem Wasserwirtschaftsamt abgestimmt werden. Die jetzige Darstellung kann erweitert werden.

 

Bgm. Distler stimmt GR Klein zu. Zunächst sollte man sich für eine Beauftragung des vorgestellten Modells als Basis entscheiden, mit Informationen, welche Gebiete betroffen sind, wie es innerorts aussieht und was von Anliegern getan werden kann. Darauf aufbauend könne man sich Gedanken machen, ob und wie eine Erweiterung sinnvoll oder nötig ist und eine Finanzierung aussehen kann. Er bedankt sich bei Herrn Pani für die ausführliche und verständliche Vorstellung.