Sachverhalt:

Revierleiter Christian Hack vom Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten stellt den Jahresbetriebsplan und die Jahresbetriebsnachweisung 2024 für den Gemeindewald Rüdenau vor.

 

Beratung:

Nach vier Jahren Zuständigkeit im Forstamt Miltenberg wechselt Herr Hack das Amt. Sein Nachfolger Sven Freudenberger stellt sich vor und freut sich sich auf eine gute Zusammenarbeit.

 

Das Jahr 2023 hatte vielversprechend begonnen, doch durch den trockenen Sommer kam es recht schnell zu einer Borkenkäferwelle. Der Rüdenauer Wald war stark betroffen, sodass es zu einer hohen Schadholzmenge kam. Trotzdem war es möglich, Pflegemaßnahmen in den Beständen durchzuführen.

 

Alle Brennholzwerber konnten noch nicht bedient werden. Es sind noch Restmengen offen, die abgearbeitet werden. Möglicherweise wird es Einzellösungen geben, falls durch die späte Zuteilung das Holz nicht bis Ende März abgeholt werden kann.

 

Zur Jahreswende 2023/24 waren durch ergiebige Regenfälle die Böden aufgeweicht, deshalb wurden diverse Wege durch den Maschineneinsatz beschädigt.

 

Kleinere Verkehrssicherungsmaßnahmen z. B. am Sportplatz wurden vorgenommen. Ein KWM-Förderantrag wurde gestellt. Das Förderprogramm klimaangepasstes Waldmanagement des Bundes zahlt Waldbesitzern beim Erfüllen gewisser Kriterien eine Prämie. So müssen z. B. 5% Flächen stillgelegt und pro Hektar 5 Biotopbäume ausgezeichnet werden. In Rüdenau gibt es schwer zugängliche Bestände, die man zur Stilllegung nutzen könnte. Die Biotopbäume müssten von der Kommune benannt werden.

 

Anhand einer Präsentation stellt Herr Hack den Jahresbetriebsplan 2024 vor.

 

Bei der Baumpflanzaktion waren viele dabei und die Arbeiten wurden sehr gut ausgeführt. Gepflanzt wurden 350 Bäume. Vorwiegend Esskastanien und Winterlinden.

 

GRin Mühling fragt, ob bereits eine Fläche anvisiert ist, die als Förderfähige Fläche geeignet wäre. Sie würde es begrüßen, wenn eine weitere Pflanzaktion stattfinden könnte. Des Weiteren fragt sie nach, ob die Stelle zur Suche der Biotopbäume auch mit einer Person, die das Ökologische Jahr absolviert, besetzt werden könnte.

 

Lt. Herr Hack ist die Suche nach einer geeigneten Person zur Biotopbaumsuche Sache in Gemeinde. Eine Besetzung mit einer Person aus dem Ökologischen Jahr stellt er sich schwierig vor. Die Tätigkeit kann auch freiberuflich ausgeübt und beispielsweise pro Baum bezahlt werden.

 

Zu einer weiteren Pflanzaktion bittet Herr Hack darum, mit Herrn Freudenberger Kontakt aufzunehmen.

Förderbare Flächenstilllegungsflächen könne er sich am Bullauer Berg, Abteilung Fuchslöcher oder im Bauernwald vorstellen.

 

Nach der Bewilligung von Fördergeldern hat man genügend Zeit Unterlagen nachzureichen bzw. nach Biotopbäumen zu suchen, so Herr Hack. Die Stilllegungsfläche wird kontrolliert werden.

 

GR Link fragt, ob stillgelegte Flächen für jedermann erkennbar gekennzeichnet werden.

Eine Kennzeichnung ist lt. Herr Hack nicht vorgesehen. Man möchte nicht, dass diese zu einem Besuchermagnet werden, da es Rückzugsräume sein sollen.

 

BGMin Wolf-Pleßmann bedankt sich bei Herrn Hack und wünscht ihm alles Gute. Sie bedankt sich auch bei GR May für die Zubereitung des vorzüglichen Essens für die HelferInnen der Baumpflanzaktion.

Beschluss:

Der Jahresbetriebsplan und die Jahresbetriebsnachweisung 2024 werden genehmigt.