Sitzung: 04.06.2024 MK/006/2024
Beschluss: Einstimmig beschlossen
Sachverhalt:
In der Sitzung des Gemeinderates am 16.05.2024 zusammen mit den Gemeinderäten aus Laudenbach und Rüdenau wurde die Machbarkeitsstudie zum Schulhaus Kleinheubach vorgestellt.
Weiterhin wurde der aktuelle Status und die Schülerprognose bis zum Schuljahr 2033/2034 des Mittelschulverbundes mit dem Schulverband Amorbach Mittelschule und dem Markt Großheubach vorgestellt.
Über die weitere Vorgehensweise in Bezug auf den Mittelschulverbund und die erforderliche Sanierung des Schulhauses in Kleinheubach ist zu beraten und die weitere Vorgehensweise zu beschließen. Die endgültige Beschlussfassung erfolgt in der Schulverbandsversammlung. Die Vertreter des Marktes Kleinheubach sind in der Schulverbandsversammlung an den Empfehlungsbeschluss des Marktes gebunden.
Die vorliegende Machbarkeitsstudie des Büro Wolf Architekten
aus Miltenberg hat ergeben, dass das Schulhaus in Kleinheubach sanierungsfähig
ist. Eine Planung der einzelnen Maßnahmen muss im nächsten Schritt erstellt
werden, zunächst sind die notwendigen Beschlüsse zur Klärung der
Planungsaufgabe notwendig.
In Bezug auf den
Mittelschulverbund sind nachstehende Varianten möglich:
- Die Beschulung im
Mittelschulverbund erfolgt unverändert weiter an drei Standorten in
Amorbach, Großheubach und Kleinheubach. Wenn dies der Fall ist, kann das
Schulgebäude in Kleinheubach entsprechend der vorliegenden
schulaufsichtlichen Genehmigung weiter geplant werden.
- Die Beschulung im Mittelschulverbund soll zukünftig an zwei Standorten in Amorbach und Großheubach erfolgen.
Mit dem Markt Großheubach sind die Voraussetzungen für einen Mittelschulverband Großheubach, Kleinheubach, Laudenbach und Rüdenau zu erarbeiten. Nach erfolgter Klärung und Gründung dieses Mittelschulverbandes ist bei der Regierung von Unterfranken eine neue schulaufsichtliche Genehmigung für das Schulhaus Kleinheubach zu erwirken. Das Raumprogramm wird für einen reinen Grundschulbetrieb angepasst. Eine neue Machbarkeitsstudie für den Betrieb einer reinen Grundschule ist zu erstellen.
Beratung:
Herr Jonas Danninger ist der Meinung, dass der Mittelschulstandort Kleinheubach erhalten bleiben sollte, da die Schüler in Kleinheubach so einfacher den Anschluss an die Kleinheubacher Firmen finden.
Herr Gerald Hornich widerspricht dem, da er weiß, dass in Kleinheubach nur die Jahrgangsstufen 5 und 6 unterrichtet werden und in dem Alter der Bezug zu Firmen noch nicht interessant ist. Herr Gerald Hornich ist außerdem der Meinung, dass sich Zahlen und Prognosen ständig ändern und keine standhaften Größen darstellen. Er würde gerne ein Raumkonzept des Schulverbundes und eine Kostengegenüberstellung Mittelschulstandort zu Grundschulstandort sehen.
Bürgermeister Thomas Münig gibt an, dass es für den Schulverbund Zahlen gibt und ein Raumprogramm wie folgt betrachtet wurde: die 5. und 6. Klassen sind in Kleinheubach untergebracht, die 7. bis 9. Jahrgangsstufe in Großheubach. In Großheubach könnten 3 Klassenzimmer zusätzlich für die Mittelschule genutzt werden. Aktuell sind es 19 Klassen im Verbund der Mittelschule, die Prognose sind 15-16 Klassen. Amorbach ist überbelegt, hier wurde ein Klassenzimmer geschaffen, in dem die Aula abgeteilt wurde. In Großheubach sind Klassenräume frei, Kleinheubach unterrichtet die 5. und 6. Klasse, das Schulhaus ist damit voll. Jede Schule hat ein eigenes Raumprogramm von der Regierung von Unterfranken. Die zukünftigen Klassenzahlen wurden anhand der von den Gemeinden gemeldeten aktuellen Einwohnerzahlen durch den Verbundkoordinator errechnet.
Herr Bürgermeister Thomas Münig ergänzt weiter, dass die Kostenprognose bei ca. 13,5 Mio. Euro liegt. Die Sanierungskosten ohne Mittelschule liegen gemäß damaliger Sanierungsstudie bei ca. 8,5 Mio. Euro. Er gibt zu bedenken, dass ab 2026 die Ganztagesbetreuung ab der 1. Klasse verpflichtend wird. Die Ganztagesbetreuung darf nur 4 Wochen im Jahr schließen. Für die Ferienbetreuung ist gemäß Gesetz der Landkreis Miltenberg zuständig.
Für die
Nachmittagsbetreuung sind die Kommunen selbst zuständig. Falls die Schule
entscheidet, dass die Betreuung in der Schule um 14 Uhr endet, muss die Kommune
für die Betreuung von 14 – 16 Uhr sorgen. In Kleinheubach funktioniert die
Zusammenarbeit mit der Schule sehr gut.
Herr Thomas Hennig
ist der Meinung, dass Großheubach keinen Puffer hat und Amorbach voll
ausgelastet ist. Jedes Kind benötigt für die Entwicklung ein gutes
Klassenzimmer.
Herr Sven Fertig
sagt, dass Kleinheubach ein Industriestandort ist. Er ist der Ansicht, dass der
Umbau in Kleinheubacher Hand bleiben sollte. Es muss alles vernünftig gemacht
werden.
Herr Gerald Hornich
befürwortet die Aussage. Er findet die Klassengröße mit einer Schülerzahl von
28 Schülern zu groß, hier müsste minimiert werden auf höchstens 20 Schülern. Es
werden mehr ausgebildete Lehrer benötigt, außerdem einen Pausenhof und eine
Freisportanlage.
Bürgermeister Thomas Münig ergänzt, dass von der Gemeinde nur die Raumgröße in m² beeinflusst werden kann, für die Anzahl der Schüler in einem Klassenraum ist die Regierung verantwortlich.
Es kommt zur
Abstimmung. Dem Beschlussvorschlag 01 wird einstimmig zugestimmt, so dass die
Variante 2 nicht zur Abstimmung kommt.
Beschluss 01:
Der Markt Kleinheubach empfiehlt dem Schulverband
Kleinheubach.
Die Beschulung im Mittelschulverbund erfolgt unverändert weiter an drei
Standorten in Amorbach, Großheubach und Kleinheubach. Das Schulgebäude in
Kleinheubach wird entsprechend der vorliegenden schulaufsichtlichen Genehmigung
weiter geplant. Die weiteren notwendigen Schritte sind einzuleiten.