Beschluss: Beschlossen

Abstimmung: Ja: 6, Nein: 1

Sachverhalt:

Folgender Antrag von Herrn GR Christoph Farrenkopf, welcher von den GRen Mühling, May, Trunk, Herkert und Link unterzeichnet wurde, ging am 01.07.2024 bei der Gemeinde ein:

 

Antrag auf Aufhebung des Gemeinderatsbeschlusses vom 18.06.2024

 

Sehr geehrte Frau Wolf-Pleßmann,

 

wir stellen den Antrag den Beschluss bezüglich Mittelschule Kleinheubach mit Beschlussfassung vom 18.06.2024 aufzuheben und das Projekt erneut zu beraten bevor die Gemeinde Rüdenau im Schulverband mit entscheidet.

 

Aufgrund dessen, dass die Schulbaumaßnahmen in Kleinheubach im Schulverbund mit Großheubach und Amorbach im Bereich Mittelschule nicht zwingend nötig sind und der nötige Raumbedarf in Großheubach und Amorbach vorhanden bzw. gedeckt ist, ergibt sich eine ganz neue Sichtweise auf dieses Projekt.

 

Auch die Tatsache, dass unser Schulrat, Herr Brummer sowie die Rektorin Frau Hirsch von Kleinheubach, sich aus pädagogischer Sicht, deutlich für einen reinen Grundschulbetrieb ausgesprochen haben und die Lehrer in Kleinheubach Grundschullehrer und keine Mittelschullehrer sind, hat uns nochmals im Nachhinein veranlasst, dieses Projekt zu überdenken. Die Ungewissheit der künftigen Finanzierung dieses Projektes für unsere Gemeinde hat uns ebenfalls dazu bewogen, diesen Antrag zu stellen.

 

Herr Brummer brachte auch deutlich zum Ausdruck, dass die bestehenden Räumlichkeiten mit Fachräumen und Außensportanlagen für den M Zug und Mittelschule in Amorbach und Großheubach vorhanden sind. Soll der Mittelschulbetrieb in Kleinheubach aufrecht erhalten werden, müsste mit erheblichen finanziellen Mitteln erweitert und nachgebessert werden. Auch hier ist nicht bekannt, welche Kosten auf unsere Gemeinde zukommen.

 

Im Hinblick auf den mit dem Schuljahr 2026/2027 beginnenden rechtlichen Anspruch auf Ganztagsbetreuung für Kinder im Grundschulalter, beginnend in diesem Schuljahr mit der ersten Klasse, sollte nochmals eine Diskussion im Gremium wert sein um evtl. einen reinen Grundschulbetrieb in Kleinheubach zu forcieren.

 

 

Ausschlaggebend für den Antrag auf Aufhebung des Gemeinderatsbeschlusses vom 18.06.2024 ist die Tatsache, dass es keine festen Förderzusagen seitens der Regierung von Unterfranken gibt und verschiedene Fragen zur Finanzierung erneut aufgekommen sind, die noch der Klärung bedürfen.

 

   Wir bitten den Antrag auf Aufhebung des Gemeinderatsbeschlusses als auch die 

   Neuberatung/Neuabstimmung in die nächste Gemeinderatssitzung mit aufzunehmen.

 

   (Schreiben geht als Kopie auch an das Landratsamt, Herr Feil.)

 

 

    Mit freundlichen Grüßen

    gez.
    Christof Farrenkopf Herbert May Friedbert Trunk Tom Herkert

   Anja Mühling Dieter Link

 

Beratung:

Lt. GR Farrenkopf stellt sich für ihn die Frage, ob die Mensa überhaupt vergrößert werden muss, wenn in Kleinheubach keine Mittelschule betrieben wird. Ohne Mittelschule wären für die GT-Schule Räume frei. In Großheubach sind Sportstätten vorhanden, deshalb müssen dann in Kleinheubach keine gebaut werden. Auch hat er erfahren, dass der alte Schulverbund bereits in der Vergangenheit beschlossen hat, dass keine Mittelschule in Kleinheubach betrieben werden soll.

Auch gibt es die Aussage, dass die Schule Großheubach vor ca. 10 – 12 Jahren saniert wurde und alles auf dem neuesten Stand sei. In einem Schulverbund hat Rüdenau keine Kosten für eine Schulsanierung zu tragen, in einem Schulverband muss sich die Gemeinde an Sanierungskosten beteiligen.

 

BGMin Wolf-Pleßmann bedankt sich für das Statement.

 


Beschluss:

Der Gemeinderat Rüdenau hebt folgenden Beschluss vom 18.06.2024 auf:

 

Der Gemeinderat Rüdenau empfiehlt dem Schulverband Kleinheubach:
Die Beschulung im Mittelschulverbund erfolgt unverändert weiter an drei Standorten in Amorbach, Großheubach und Kleinheubach. Das Schulgebäude in Kleinheubach wird entsprechend der vorliegenden schulaufsichtlichen Genehmigung weiter geplant. Die weiteren notwendigen Schritte sind einzuleiten.“

 

Mit NEIN stimmte BGMin Wolf-Pleßmann