Beschluss: Einstimmig beschlossen

Sachverhalt:

Das Ingenieurbüro Jung wurde zur Erstellung einer hydraulischen Rohrnetzberechnungen für das Trinkwassernetz und Überprüfungen zu Änderung des Wasserversorgungskonzeptes beauftragt.

 

Mit Vorstellung durch das Ingenieurbüro werden die hydraulischen Berechnungen der Bestandssituation für die Trink- und Löschwasserversorgung vorgestellt.

 

Nach zuletzt durchgeführter Hydrantenmessung werden für das Trinkwassernetz folgende Szenarien dargestellt:

-          Versorgung Tiefzone im Brandfall über Notversorgungsleitung Kleinheubach

-          Versorgung Tiefzone im Regelbetrieb über Notversorgungsleitung Kleinheubach

Bei diesen Betrachtungen können ca. 24 l/s zur HB Tiefzone am Stefansberg gefördert werden. Auf der Versorgungsstrecke müsste ein Übergabeschacht mit Regeltechnik installiert werden, der im Brandfall die Reserve für die Tiefzone bietet.

-          Entfall Hochbehälter/Pumpstation Stefansberg mit Förderung zum Hochbehälter aus der Aufbereitungsanlage

 

Mit einem möglichen Entfall des Hochbehälters Stefansberg ist der Hochbehälter Hochzone sanierungsbedürftig und muss im Vorratsvolumen erweitert werden.

Darüber hinaus sind weitere Baumaßnahmen wie Umbau Stefansberg, Sanierung Förderleitung, Bau Transportleitung, Umbau Regelleittechnik usw. notwendig.

 

Die Wasserbedarfsberechnung ergab einen Jahresbedarf von 72.000 m3/a.

Mit o.g. Zonenbildung würde die Tiefzone ca. 64% (126 m3/d) gedeckt werden und ca. 36% (71 m3/d) über die Hochzone.

 

Nach Vorstellung durch das Ingenieurbüro Jung bleibt weiterhin offen, ob eine gemeinsame Zusammenarbeit hinsichtlich Trinkwasserversorgung mit dem Markt Kleinheubach angestrebt werden soll.

Eine dauerhafte Lösung zur Sicherstellung der Trink- und Löschwasserversorgung soll durch ein gemeinsames Trinkwasserkonzept mit dem Markt Kleinheubach entwickelt werden.

 

Beratung:

Frau Dr. Anorte Jakowski vom Ingenierbüro Jung erläutert, dass die Mühlbachquelle als Talwandquelle für die Laudenbacher Wasserversorgung immens wichtig ist. Sollte die Quelle verunreinigt werden

gäbe es kein 2. Standbein für Laudenbach.

Danach spricht Herr Andreas Kautz über die Möglichkeiten das Trinkwassernetz in Laudenbach sicherzustellen. Nach seiner Präsentation ergänzt Bürgermeister Stefan Distler, dass er mit Herrn Heiko Kempf, Herrn Dieter Stahl und Herrn Andreas Kautz oft zusammengesessen hätte, um alles durchzusprechen. Er äußert seine Bedenken, dass die Laudenbacher Quelle als Oberflächenquelle besonders anfällig für Verunreinigungen ist. Die Schutzzone muss ins hessische erweitert werden. Ein zweites Standbein wäre perspektivisch sinnvoll. Der Markt Kleinheubach sucht aktuell nach einem weiteren Trinkbrunnen. Um eine Versorgungssicherheit zu schaffen, sollte überlegt werden, sich an der Suche zu beteiligen.

Herr Andreas Kautz betont nochmal, dass die letzte Untersuchung in 2015 war und die Zeit drängt. Damals wurden die Kosten genannt. Auf die damaligen Preise muss man mindestens 30 % aufschlagen um die heutigen Kosten zu ermitteln.

 

Der Gemeinderat diskutiert über die drei vorgestellten Varianten:

-          Sanierung des Hochbehälters inklusive Volumenerweiterung

-          Neubau eines Hochbehälters und

-          Sanierung des Hochbehälters (ohne Volumenerweiterung), Versorgung der Löschwasserreserve durch den Markt Kleinheubach

 

Man ist sich einig, dass nur ein Neubau sinnig ist. Außerdem sollte sich Laudenbach bei der Suche eines neues Trinkwasserbrunnens in Kleinheubach beteiligen.

Herr Bernd Geutner wirft ein, dass trotz der Meinung des Gemeinderates, dass nur ein Neubau Sinn macht, für alle drei Varianten eine Kostenschätzung einzuholen ist. Der Bürger wird sicher eine Kostengegenüberstellung haben wollen.


Beschluss:

Bürgermeister Stefan Distler wird ermächtigt ein Honorarangebot vom Ingenieurbüro Jung einzuholen für eine Kostenschätzung aller drei Varianten, die vorgestellt wurden.

 

Einstimmig beschlossen.

 

Beschluss:

Bürgermeister Stefan Distler wird ermächtigt mit dem Markt Kleinheubach in Verhandlung zu treten für eine gemeinsame Suche eines weiteren Trinkbrunnens.